Update vom 18.04.2020
Mein Onlineyoga ist speziell für Teilnehmer*innen entwickelt, die bereits Vorkenntnisse aus meinen Retreats, Yogawochenenden oder aus Kursen haben.
Artikel vom 24.03.2020
Liebe Kursteilnehmer*innen, liebe Freundinnen und Freunde,
aufgrund der Corona Pandemie befinden wir uns alle derzeit in einer außergewöhnlichen Situation.
Hoffentlich seid Ihr gesund und könnt Euch mit den ungewöhnlichen Umständen arrangieren.
Mir geht es gut.
Ich will Euch hier einfach berichten, was ich derzeit mache. Vorrangig ist das Buchhaltung, Retreats und Kurse absagen, kommunizieren mit Vermietern von Yogaräumen und mit Hotels, meine Wohnung putzen, kochen, Yoga üben, spazieren gehen, Newsletter schreiben - und:
Ich mache mir Gedanken über Yoga online
Videos (zum Yoga - Nachturnen) gibt es Tausende, das wisst Ihr sicherlich, wenn Ihr im Netz unterwegs seid.
Meine spezielle Herausforderung ist jedoch unser Gehirn und unser Nervensystem und das Lernen von Yoga (anstatt das Nachturnen).
Mein Unterricht basiert auf vielen kleinen manuellen Korrekturen, die Euch helfen sollen, zu bemerken, wo verspannte oder ungünstige (leidbringende - Sanskrit) Bewegungsmuster aktiv sind. Das wissen vermutlich all diejenigen unter Euch, die ihn besuch(t)en.
Diejenigen, die bei mir üben, kennen zudem die weitere Krux:
Selbst wenn wir glauben, wir organisieren die Bewegung an der Stelle x in die passende Richtung y (z.B. heben unsere Beckenkante Richtung Achselhöhle), täuscht unser Gehirn uns gerne. Jahrelang etablierte, verspannte Bewegungsmuster greifen, ehe wir uns versehen. Unser Gehirn hat diese Muster als normal abgespeichert und sie werden sofort aktiviert, weil sie gut bekannte Routine sind.
Wir bemerken das selbst oft nicht und schleppen diese Muster nicht nur im Alltag mit uns rum. Wir nehmen sie sogar mit in unseren Sport, ob zum Joggen, zum Tennis oder sogar zum Walken. Allein deshalb, weil die Überschrift nun Yoga (und nicht Gymnastik) heißt, macht unser Organismus vom Einsatz verspannter Bewegungsmuster keinen Halt.
Um das zu verändern, dazu braucht es mehr, nämlich ein Konzept des Lernens.
Den AHA - Effekt kennen vermutlich auch wieder diejenigen, die regelmäßig oder länger bei mir üb(t)en:
wenn ich Euch Unterstützung zur hilfreiche Bewegung (d.h. die richtige Stelle und die richtige Richtung) gebe, fühlt es sich oft neu oder unbekannt und meistens besser an.
Das ist mit ein Grund, warum viele meiner gewählten Asanas (YogaHaltungen) von außen betrachtet manchmal unspektakulär wirken, zumindest im Vergleich mit dem, was im Internet oft so kursiert.
Oft braucht es meinen manuellen Impuls (eine gezielte Berührung mit Unterstützung der Bewegungsrichtung), damit ihr spüren könnt, an welcher Körpergegend das Asana welche Qualität erreichen kann oder soll.
Das zu unterstützen, das kann ich nur manuell tun - ähnlich wie ein Physiotherapeut nicht online arbeiten kann.
Es macht die Qualität meines Unterrichts aus und ist u.a. der Grund, warum viele von Euch meinen Unterricht schätzen.
So arbeitet unser Gehirn - ein Beispiel
Bitte ich beispielsweise Anfänger, ihre Füße so zu stellen, dass ihre Aussenfusskante parallel zur Mattenkante steht, dann sind, so meine Erfahrung, 80% der Füße nach wie vor leicht nach außen gedreht.
Erst wenn ich manuell unterstütze, die Haltung zu finden, klappt es besser. Das noch weiter zu etablieren dauert meist einige Kurs - Einheiten.
Das ist alles ganz normal. Unserem Gehirn ist die korrekte Haltung noch fremd, es hat die "alte" (bisherige) Haltung als normal abgespeichert. In der neuen Haltung können nun zudem erstmals X Beine sichtbar werden oder ein heruntergedrücktes Fussgewölbe (oft Plattfuß und/ oder Senkfuß genannt) besser erkennbar sein.
Diese neuen Beobachtungen irritieren uns oft zusätzlich, so dass wir gerne wieder in die alte Haltung zurück gehen möchten.
Aufdeckendes Verfahren
Selbst dann, wenn ich Haltungen auswähle (wie Uttanasana), in denen Ihr Eure Füße sehen können, fällt es manchen noch schwer, zu erkennen, ob ihre Füße hilfreich stehen, zumindest ist das am Anfang unseres Yogalernens so.
Yoga ist traditionell ein aufdeckendes Verfahren. Am oben beschriebenen Punkt der Fußhaltung weiter zu lernen, statt zurück zur alten Haltung zu gehen, dafür sorgt guter Yoga Unterricht und der beinhaltet wiederum kleine, manuelle Impulse und Korrekturen.
Rippen, Hüftgelenke ... über schwer ansteuerbare Körpergegenden
Ihr könnt das Beispiel beliebig fortsetzen, zu anderen Körpergegenden, die wir im Yoga ansteuern möchten:
zur Bewegung Eurer unteren Rippen, Eurer Oberschenkel im Becken, Eurer Hüftgelenke usw..
Verbale Anleitungen alleine helfen uns erst, wenn die entsprechende Körpergegend, wie z.B. die untere Rippe, uns bereits durch Präsenzunterricht ein wenig bekannter sind.
Mein Unterricht - next steps
Korrigieren/ direktes, vor allem manuelles Feedback, lässt sich nicht oder nur schwer online abbilden.
Das ist derzeit meine große Herausforderung.
In einem ersten Konzept, versuche ich grade, meine genauen Erklärungen zu visualisieren (Sprache käme dann noch dazu).
Ich will jedoch kein Video von mir selbst drehen, indem ich aufnehme, wie ich Yoga mache. Sowas gibt es eh tausendfach im Netz. Mir geht es in meinem Unterricht nicht um mich, sondern um Euer Lernen.
Daran tüftele ich gerade.
Wenn ich weiter bin, melde ich mich bei Euch.
Bis dahin bleibt gesund und übt für Euch, nur ein paar Asanas, die Euch aus dem Kurs gut in Erinnerung sind. Das kann z.B. ab und an der halbe oder ganze Hund sein - der erfrischt immer!
Jede (auch kleine) Sequenz bitte immer mit einem Shavasana abschließen.
P.S.: zu Beginn meiner Ausbildung mussten wir zu allererst lernen, uns, neben dem begleitenden Präsenzunterricht, Zeit und Raum zum eigenen Üben zu suchen und zu finden - ohne ein Video.
Vielleicht mögen diejenigen von Euch, die bereits Präsenzunterricht bei mir besuch(t)en, einfach damit anfangen.
Jeden (oder jeden zweiten oder dritten) Tag 05 - 20 Minuten, je nach Bedarf. :-)
Bis bald, bleibt gesund, ich melde mich wieder, Eure Andrea
Grit von Wallbrunn (Mittwoch, 25 März 2020 18:22)
Liebe Andrea,
die Idee finde ich genial! Was muss ich tun?
Ich kämpfe gerade mit einem grippalen Infekt, aber bin schon auf dem Weg der Besserung!
Alles Liebe und bleib gesund!
Karlheinz und Marion Haas (Dienstag, 31 März 2020 17:03)
Liebe Andrea,
mit Deiner Beschreibung triffst Du für uns jeden Punkt. Wir haben hier in Hamburg unzählig viele Test- und anderweitige Unterrichtsstunden besucht. Alles nix!
Mit Dir als Persönlichkeit, Deinen Korrekturen und der sehr angenehmen Art konnte niemand mithalten. So helfen und unterstützen wir uns gerade 3 -4 Mal die Woche gegenseitig mit und in allem, was wir bei Dir gelernt haben.
Umso mehr freut es uns zu hören, dass es Dich (hoffentlich) bald online gibt.
Gerne würden wir bei Deinen Kursen wieder dabei sein und warten gespannt auf Nachricht!
Ganz liebe Grüße und natürlich Gesundheit für Dich, den Mann an Deiner Seite und alle Deine Lieben,
Marion ud Karlheinz, mittlerweile aus Hamburg
Andreas Berberich (Mittwoch, 01 April 2020 18:32)
Liebe Andrea,
Ich finde das auch eine gute Idee und einen guten Ersatz. Auch weil ich die Präsenzstunde ordentlich vermisse...
Dann bis bald im Mäusekino
Auf diesem Weg auch schöne Grüße an die Oschis in Hamburg
Liebe Grüße und bleibt alle gesund
Andreas
Anita Beier (Montag, 06 April 2020 19:38)
Liebe Andrea,
super Idee, ich habe mich soeben für Online YOGA 4 angemeldet.
Ich wünsch allen eine schöne Karwoche und ein noch schöneres
Osterfest dahoam.
Dahoam is a schee.
Liebste Grüße an alle von Anita